Klein, aber fein. So lässt sich der Hofladen von Beate Bahlmann am Borsflether Büttel treffend beschreiben. Dort gibt es viele regionale Produkte wie beispielsweise Eier, Kartoffeln, Tomaten und Gemüse oder die leckere Hofgarten-Rhabarber-Schorle. Und nicht zu vergessen: Blumensträuße, die die Floristin selbst zusammenstellt.
Verlässlichen Nachfolger gefunden
Daran wird sich auch ab Mitte Januar nicht viel ändern. Dann hat Beate Bahlmann zwar das Rentenalter erreicht und gibt ihren Hofladen auf. Sie hat aber in Marcel Wisnewski einen verlässlichen Nachfolger gefunden.
Dieser hat zu Jahresbeginn den Hofladen von Bahlmann übernommen. Zusammen mit seinem Partner Christian Harm betreibt der gelernte Gärtner bereits in Wewelsfleth sowie auf dem Hof Saul in der Blomeschen Wildnis mit Erfolg Hofläden. Zunächst will der 21-Jährige die Räumlichkeiten am Büttel umbauen und auch etwas erweitern. Bevor der Hofladen am 14. Januar wieder regulär öffnet, findet bereits ein eingeschränkter Verkauf über die benachbarte Bahlmann-Scheune statt.
Wisnewski kündigt an:
„Ich plane ein noch größeres Gemüseangebot, wobei die Ware wie gehabt teilweise aus Betrieben in der Region zugekauft wird.“
Marcel Wisnewski
Nachfolger Hofladen Bahlmann
Neu ist lediglich, dass es sich um einen Selbstbedienungsladen mit einer Vertrauenskasse handelt, wo Kundinnen und Kunden dann das Geld für entnommene Ware einwerfen. „Weil leider auch in Hofläden ständig Langfinger unterwegs sind, bitte ich um Verständnis, wenn im Laden eine Videoüberwachung stattfindet“, so der 21-Jährige.
Vom Tomaten-Verkauf an der Straße zum Hofladen
Den Hofladen Bahlmann gibt es in dem zuletzt bekannten Umfang seit mehr als elf Jahren. „Seinerzeit wurden wir von einer ihr Blumengeschäft in Wewelsfleth schließenden Bekannten gefragt, ob wir nicht deren Ladeneinrichtung übernehmen wollen“, erinnert sich Beate Bahlmann. Weil in all den Jahren zuvor die eigenen Tomaten nur an der Straße verkauft werden konnten, griff die 65-jährige Borsfletherin zu, eröffnete gegenüber dem Wohnhaus einen kleinen Laden und erweiterte anschließend von Jahr zu Jahr ihr Angebot – zum Beispiel um Obst aus Neuendorf oder Gemüse von Marcel Wisnewski. Aufgrund der so entstandenen langen Freundschaft brauchte sie Marcel Wisnewski dann auch nicht lange zu fragen, ob er ihre Nachfolge antreten wolle.